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Bietet Spaß für Groß und Klein – das Hochbeet


Ein Hochbeet vereint viele Vorteile: Es verschönert jeden Garten, macht vergleichsweise wenig Arbeit und erzielt eine bis zu dreimal höhere Ernte im Vergleich zu einem ebenerdigen Beet. Die durchschnittliche Höhe zwischen 80 Zentimetern und 100 Zentimetern beugt Rückenschmerzen vor. Hochbeete passen sich beliebig in Material und Form an den Standort an, in einem großen Garten ebenso wie auf dem kleinen Balkon. Durch die mehrschichtige Befüllung wird das Hochbeet mit einer passenden Abdeckung zum Frühbeet und kann nahezu das ganze Jahr eingesetzt werden. So liefert es auch in den kalten Monaten noch zuverlässig Salat, Kräuter und Co. Mit der richtigen Bauweise und Ausstattung werden zudem effektiv Wühlmäuse, Schnecken und andere Schädlinge ferngehalten.

Selbst bauen?
Na, überzeugt? Möchten Sie sich ein Hochbeet zulegen und ihr eigenes Gemüse anbauen? Dann stellt sich zuerst die Frage, ein Hochbeet zu kaufen oder selbst zu bauen. Hochbeete gibt es im Baumarkt oder online in jeder Größe, Form und Materialwahl zu kaufen. Man kann sich auch auf den eigenen Garten zugeschnitten ein Hochbeet eigens anfertigen lassen. Wer über ein bisschen handwerkliches Geschick verfügt, kann das Hochbeet auch einfach selbst bauen. Im Internet findet man Anleitungen und Do-it-yourself Videos, die beim Bau anleiten.

Der passende Standort
Ein Hochbeet ist wegen seiner Flexibilität und Standortunabhängigkeit so beliebt, man kann es praktisch überall aufstellen – im Garten, auf der Terrasse, aber auch auf dem Balkon, was urbanes Gärtnern ermöglicht. Den größtmöglichen Pflanzenwachstum erzielt man mit einem sonnigen Standplatz in nord-südlicher Ausrichtung.

Wichtig: Qualitatives Material verwenden
Haben Sie sich für den Eigenbau entschieden, gibt es ein paar Tipps für das Gelingen und die Langlebigkeit ihres zukünftigen Hochbeetes. Legen Sie das Hochbeet nur so breit an, dass Sie noch bequem die Pflanzen erreichen können, also etwa zwei Armlängen breit. Bei der Materialauswahl – egal ob Holz, Kunststoff, Kokosmatten, Stein, Edelstahl oder Metall – sollten Sie neben der Optik vor allem auf die Qualität achten. Qualitativ hochwertiges Material verlängert die Langlebigkeit Ihres Hochbeetes merklich. Achten Sie darauf, dass das gewählte Material zum Rest der Garteneinrichtung passt.
Bei der Ausstattung ist ein Wühlmausschutz essenziell. Ideal ist ein Volierendraht mit einer Maschenweite von unter 15 Millimetern. Dieser sollte ausreichen, um die Wühlmäuse effektiv aus dem Hochbeet fern zu halten. Achten Sie zusätzlich darauf, dass das Drahtgitter verzinkt und wetterfest ist. Sonst könnte das Gitter in der feuchten Erde rosten und brüchig werden. Bei einem Hochbeet aus Holz ist die richtige Innenverkleidung wichtig. Um das Holz zu schützen und Austrocknung vorzubeugen, kleidet man das Holz am besten von innen mit Teich- oder Kunststofffolie aus. Besonders geeignet ist eine Noppenfolie (mit den Noppen nach außen zum Holz zeigend), diese sorgt für einen optimale Belüftung zwischen Holz und Folie.


Die richtige Befüllung ist entscheidend
Die Befüllung des Hochbeetes mit vier verschiedenen Schichtenfolgt nach bestimmten Regeln. Diese etwa 80 Zentimeter hohen Schichten sind Voraussetzung für den Ernteerfolg, denn nur so kann sich ein Mikroklima mit erhöhtem Nährstoffgehalt bilden, welches für den schnellen und starken Wachstum der Pflanzen Voraussetzung ist. Am besten eignet sich der Frühling oder Herbst für die Befüllung des Hochbeetes, da zu dieser Zeit besonders viel Kompost im Garten anfällt.

1. Schicht: Direkt auf das Wühlmausgitter kommt eine Schicht aus Baumschnitt, Strauchschnitt und Heckenschnitt, also Ästen, Zweigen, Laub und anderen Strauch- und Baumabschnitten. Diese etwa 25 Zentimeter hohe Schicht sorgt für eine gute Belüftung.
2. Schicht: Die etwa 5 Zentimeter hohe Schicht besteht aus umgedrehten Rasensoden. Alternativ können auch Gartenabfälle, Grasschnitt und Stroh verwendet werden.
3. Schicht: Verrotteter Stallmist oder Dung gemischt mit halbreifem Kompost, aber auch Laub- und Rasenschnitt eignen sich für diese etwa 20 Zentimeter hohe Schicht.
4. Schicht: Den Abschluss bildet eine 25 bis 30 Zentimeter hohe Schicht aus hochwertiger Gartenerde. Diese kann auch noch mit reifem Kompost verbessert werden. Jetzt kann die eigentliche Bepflanzung durchgeführt werden.

Durch die unterschiedliche organische Zusammensetzung in den vier Schichten wird ein Prozess ausgelöst, der Humus bildet. Dadurch wird das Beet über mehrere Jahre mit Nährstoffen versorgt. Zusätzlich entsteht eine sogenannte Verrottungswärme. Diese sorgt für ein kräftiges Pflanzenwachstum und damit für eine bis zu dreimal höherer Ernte im Vergleich zu einem Flachbeet.
Das Volumen sinkt jedoch durch die Verrottung, sodass jedes Jahr im Frühjahr neue Gartenerde und Kompost nachgefüllt werden sollten. Die organischen Materialien sind nach fünf bis sieben Jahren so weit verrottet, dass der Nährstoffgehalt erschöpft ist. Dann sollte das Hochbeet neu angesetzt werden.

Gemüse pflanzen
Bei der Bepflanzung des Hochbeetes ist die Anordnung der Pflanzen entscheidend. Dabei sollten hohe Pflanzen in der Mitte und niedrigere am Rand angesiedelt werden, damit alle gesäten Pflanzen gleichmäßig Licht abbekommen.
Wenn sie Gemüse in Ihrem Hochbeet anpflanzen wollen, kommt es auf eine geeignete Mischkultur an. Diese erhalten sie durch die richtige Anpflanzung der Gemüsesorten. Man unterscheidet zwischen sogenannten starkzehrenden, mittelzehrenden und schwachzehrenden Sorten. Für eine geeignete Mischkultur sollten Sie im ersten Jahr auf „Starkzehrer“ setzen. Starkzehrer sind Pflanzen, die einen hohen Bedarf an Nährstoffen haben. Zu den Starkzehrern zählen unter anderem Zucchini, Kohl, Lauch, Tomaten, Gurken und Kartoffeln. Bei Blumen sind es zum Beispiel Sonnenblumen und Geranien.
In den folgenden Jahren werden am besten „Mittelzehrer“ und „Schwachzehrer gepflanzt. Zu den mittelzehrenden Gemüsearten zählen Zwiebeln und Spinat; schwachzehrende sind unter anderem Bohnen, Erbsen und Feldsalat. Bei den Blumen eignen sich beispielsweise Dahlien, Petunien, Begonien oder Stiefmütterchen.

Vom Hochbeet zum Frühbeet
Sie möchten die größtmögliche Ertragszeit aus Ihrem Hochbeet herausholen? Kein Problem! Mit einer richtigen Abdeckung wird Ihr Hochbeet zu einem Frühbeet und damit maximiert sich die Erntezeit auf bis zu zehn Monate – deutlich länger also als bei einem Flachbeet. Die natürlichen Verrottungsvorgänge in den Schichten des Hochbeetes sorgen dafür, das Wärme entsteht. Daraus resultiert ein Mikroklima, in dem die Pflanzen selbst bei Minusgraden wachsen können.
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