Sie befinden sich hier: Übersicht > Außenanlagen > Gartengestaltung > Garten im April – Das gibt es nun zu tun

Garten im April – Das gibt es nun zu tun


April, April, der macht was er will! Im April ist das Wetter unvorhersehbar und wechselhaft. Regen und Sonne geben sich die Hand, es kann kalt oder warm sein. Nicht selten wird man von Gewittern oder gar Schnee überrascht. Sie sollten dann vor allem die warmen, sonnigen Tage nutzen, um Ihren Garten auf den bevorstehenden Frühling und Sommer ausreichend vorzubereiten. Zu tun gibt es auch im launischen April schon reichlich.

Vorbereitung ist alles
Im April dreht sich alles um Einsaat, Teilen und Zurückschneiden. Beete können nach dem langen Winter wieder bepflanzt werden. Der Kompost muss umgesetzt werden, sodass dieser von Sauerstoff durchzogen und die Masse gut durchmischt wird. Das beschleunigt den Verrottungsprozess. Im April geht die Feuchtigkeit zurück und Sie können erstmals den Rasen mähen. Hat der Rasen Lücken bekommen, ist nun die beste Zeit, um neuen Rasen auszusähen. Außerdem sollte der Rasen im April belüftet und von totem Material befreit werden. Dies geht mit einer Harke, oder mit einem Vertikutierer, den Sie auch einfach in einem Baumarkt oder Gartencenter ausleihen können.
Kübelpflanzen, die drinnen überwintert haben, sollten langsam ans Freie gewöhnt werden. Stellen Sie die Kübelpflanzen in den ersten vier bis fünf Tagen an eine geschützte Stelle, sodass sich die Pflanzen an die Temperatur gewöhnen können. Bei Frost decken Sie die Pflanzen am besten mit Schutzflies oder Zeitungsseiten ab. Alternativ kann man die Kübel nachts an eine Hauswand rücken, wo sie geschützter sind vor Wind und Frost.
Den Boden ihres Gemüsegartens können Sie nun für die Saat vorbreiten. Der Boden sollte dabei nicht umgegraben werden, damit die sogenannten Kapillarröhrchen nicht zerstört werden, die die unteren Schichten mit Feuchtigkeit versorgt. Besser: eine flache Bearbeitung mit der Harke, um größere Erdklumpen zu zerkleinern und die Erde aufzulockern.


Gemüsegarten – Hauptsaatzeit
Robuste Küchenkräuter wie Rauke, Schnittlauch, Dill, und Kresse können in die vorbereitete Erde gesät werden, ebenso Gemüsesorten wie Brokkoli, Kohl, Möhren, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Spinat und Zwiebeln. Tipp: Bedecken Sie das Beet mit einer Plane, das schützt vor Vögeln und dem letzten Frost. Auch vorgezogene Kartoffeln können nun ins Beet gepflanzt werden. Vorsicht ist geboten: falsche Nachbarn im Garten können die Ernte beeinträchtigen, oder zu einem Schädlingsmagnet werden. Gehen Sie bei der Aussaat mit Plan vor, damit sich die ausgesäten Sorten nicht beim Wachstum beeinträchtigen.

Gute Nachbarn:
Karotten, Erbsen, Lauchzwiebeln, Radieschen
Blumenkohl, Gurken, Rote Bete, Spinat
Kohlrabi, Kopfsalat, Radieschen, Sellerie, Spinat, Zwiebeln
Kopfsalat, Karotten, Gurken, Radieschen, Zwiebeln
Rettich, Kohlrabi, Kopfsalat, Spinat
Schnittlauch, Blumenkohl, Karotten

Schlechte Nachbarn:
Möhren, Rote Bete
Blumenkohl, Knoblauch, Zwiebeln
Kopfsalat, Sellerie
Rettich, Gurken, Kohl, Zwiebeln

Erdbeerbeete sollten jetzt vorbereitet werden. Dazu die Erde um die Pflänzchen lockern und Kompost oder Erdbeerdünger einarbeiten. Brombeeren pflanzen Sie an einen windgeschützten Platz. Triebe und Wurzeln sollten vor dem Pflanzen eingekürzt werden.
Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten, Gurken und Zucchini können Sie nun auf der Fensterbank vorziehen. Dafür werden die Samen in einzelne Gefäße, Anzuchtschalen oder Kokospellets gefüllt. Die Pflanzen keimen am besten bei einer Temperatur von 20 °C. Eine Besonderheit ist der Kürbis: Im Gegensatz zu vielen anderen vorgezogenen Pflanzen wird der Kürbis nicht pikiert, also nicht gestochen. Die Samen einzeln in größere Kübel pflanzen. Dabei zwei bis drei Samen tief in die Aussaaterde setzen. Die Sämlinge werden dann Mitte Mai ausgesetzt.


Ziergarten aufhübschen
Alle Beete und deren Bewohner sollten im April mit einigen Zentimetern Kompost oder Hornspänen gedüngt werden. Blühende Forsythien markieren den richtigen Zeitpunkt, wann Sträucher und Pflanzen, wie Rosen, Schmetterlingssträucher, Gartenhibiskus oder Hortensien zurückgeschnitten werden können.
Rosen:
Bei den Rosen ist der April die erste Schneidezeit. Wilde Triebe sowie alle abgestorbenen Pflanzenteile sollten entfernt werden. Kletter- und Ramblerrosen können längere Triebe haben, die Sie dann anbinden oder an einem Rankgerüst befestigen sollten. Bei Strauch- und Kletterrosen braucht man nur das tote Holz entfernen. Mehr Arbeit hat man mit Beet- und Edelrosen. Die schwachen Triebe sollten stark zurückgeschnitten werden, die starken Triebe jedoch nur ein wenig gekappt. Der April ist auch die beste Zeit, um neue Rosen zu pflanzen. Vor dem Setzen sollte sie mindestens zwölf Stunden in einem Wasserbad gestanden haben. Containerware sollte einen gut durchfeuchteten Ballen haben. Dann etwa fünf Zentimeter unter die Erdoberfläche setzen und gründlich gießen.
Teilen:
Alles dreht sich nun um das Teilen. Jetzt wächst auch das später blühende Pflanzengrün. Eine gute Zeit also, um blühfaule Pflanzen zum Austrieb zu animieren. Zu groß gewordene Pflanzen werden vermehrt. Graben Sie auseinanderfallende, kahle Stauden vorsichtig mit dem Spaten aus. Die kahl bewachsenen Stellen werden entfernt, ebenso die abgestorbenen Wurzeln. Der Wurzelballen lässt sich nun einfach mit den Händen auseinanderziehen und in zwei oder mehrere Stücke teilen. Dies wird auch bei anderen mehrjährigen Pflanzen gemacht, wie beispielsweise Lilien, Gartenmargariten, Frauenmantel und Fackellilien und Funkien. Das Teilen ist eine ideale Pflanzenvermehrung, die einzelnen Teile können an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden.
Frühjahresblüher:
Frühjahresblüher wie Narzissen und Tulpen teilt man nur sehr vorsichtig und lagert sie anschließend über den Sommer an einem kühlen und luftigen Ort, bis sie im September wieder in den Garten gepflanzt werden. Schneeglöckchen hingegen sticht man am besten einfach mit einem Spaten in ganzen Gruppen aus und verpflanzt sie so anschließend weiter. Bei den bereits verblühten Tulpen schneiden Sie jetzt die Blütenreste ab.
Stauden:
Bei Stauden ist der April nicht nur der richtige Zeitpunkt, um diese zu teilen, sondern auch um neue zu pflanzen. Wichtig hierfür: eine gründliche Bodenvorbereitung. Benötigt wird ein humusreicher Boden ohne Staunässe. Dafür vorab den Boden mit einem Spaten lockern, Unkraut entfernen und reichlich Kompost oberflächlich in den Boden einarbeiten. Nun können Sie die Pflanzen einsetzen und reichlich gießen. Zur Pflege eines bereits angelegten Staudenbeetes empfiehlt sich nun, die oberste Bodenschicht vorsichtig zu lockern. Wichtig: nicht zu tief harken, um eventuell darunter liegende Blumenzwiebeln nicht zu beschädigen. Verwelkte Pflanzenreste sollten entfernt werden, um genügend Licht für die neuen Triebe zu gewährleisten.
Hortensien:
Sind die Fröste vorüber, kann man die Hortensien schneiden. Dabei werden die Triebe der Schneeballhortensie und der Rispenhortensie kräftig zurückgeschnitten, sodass Neutriebe gebildet werden können, die im Sommer zu Blüten wachsen. während die Bauern-Hortensie und die Tellerhortensie nur schwach geschnitten werden sollten. Erfrorene Triebspitzen und alte Blütenbestände werden entfernt. Von zu viel zurückschneiden ist abzuraten, da diese Hortensien bereits im Herbst die Knospen für das Folgejahr bilden.


Baum- und Strauchpflege
Im April lassen sich alle Gehölze gut neupflanzen. Wenn Sie eine Neugestaltung Ihres Gartens planen, ist dies ein guter Zeitpunkt. Starkes Zurückschneiden oder gar Fällen ist zu der Zeit allerdings untersagt, um die Vögel zu schützen, da diese jetzt ihre Nester bauen und brüten.
Buchs wird jetzt in Form geschnitten, damit die Form schön und dicht bleibt. Die Triebspitzen schneidet man leicht zurück. Der Buchs sollte frische Zweigspitzen mit neuen Blättern gebildet haben. Kürzt man diese um die Hälfte ein, werden die Triebe angeregt, sich wieder zu verzweigen. Das sorgt für dichte, buschige Kronen.
Der April bietet eine gute Gelegenheit, um auch die Frühjahrs- und Sommerblüher zurückschneiden. Bei den Ziersträuchern, die im Sommer und Herbst blühen, die Triebe 15 bis 20 Zentimeter über dem Boden abknipsen. Die Frühjahrsblüher schneiden Sie erst nach der Blüte zurück. Dabei schneiden Sie alle paar Jahre die ältesten Zweige möglichst weit untern heraus.

Schutz vor Schädlingen
Das beste Mittel gegen Schnecken ist, sie einfach einzusammeln. Das spart Ihnen den Einsatz von Gift. Oder pflanzen Sie Kerbel, Koriander, Salbei, Thymian, Lavendel sowie Jauchen von Johannisbeere, Farnkraut und Tomaten; das mögen die kleinen Tiere gar nicht. Zur Bekämpfung von Blattläusen setzen sie am besten Marienkäfer oder Ohrwürmer ein. Setzen Sie diese in mit Stroh gefüllte Tontöpfe, die dann an Bäume gehängt werden. Hier kriechen die Tierchen dann heraus und bekämpfen effektiv die Blattläuse.
Ihre Apfel- und Birnenbäume sollten Sie nun auf Obstbaumkrebs untersuchen. Die durch einen Pilz hervorgerufene Krankheit erkennt man an den eingefallenen Stellen auf der Rinde. Ebenfalls durch einen Pilz ausgelöst wird die Kräuselkrankheit. Diese befällt vor allem Pfirsichbäume und man erkennt sie kurz nach Austrieb der Blätter, da diese sich dann schnell kräuseln. Im Anschluss werden die Blätter dich und verfärben sich rötlich, vertrocknen und fallen ab. Nun gilt: genau beobachten. Der richtige Zeitpunkt ist, wenn die Knospen langsam anschwellen. Bevor sich die Knospen vollständig öffnen, sollten sie in den zwei bis drei Wochen, die bis dahin verbleiben, den Baum dreimal spritzen.






Fundamentarten
Grundlegende Infos zu den Fundamenttypen, die Sie in Ihrem Garten in Anwendung bringen können, erfahren Sie auf der nachfolgenden Seite.
Trockenmauer bauen
Geklebte Mauer selber bauen - Schritt für Schritt. Wie es geht, lesen Sie auf der nächsten Seite.
Rollrasen
Das 1x1 des Rollrasens, oder das Basiswissen zum perfekten Rollrasen haben wir für Sie auf dieser Seite gefunden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum schönen Rasen
Hier erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihren Rasen im Garten einfach und schön anlegen.