Die Sicherheitsklassen
Wenn Sie neue Fenster verbauen oder die alten austauschen, gibt es vieles zu bedenken: Neben der Materialwahl von Rahmen und Glas muss man sich auch für eine Sicherheitsausstattung entscheiden. Kein Fenster kann einen Einbrecher zu 100 Prozent aufhalten. Aber die Widerstandszeit kann länger ausfallen, je höher die Widerstandsklasse des verbauten Sicherheitsstandards ist. Der Sicherheitsstandard eines Fensters lässt sich in die Stufen RC 1 bis RC 6 einteilen. Für private Haushalte empfehlen kriminalpolizeiliche Beratungsstellen Einbruchsschutz gemäß den Widerstandsklassen RC 2 und RC 3. Zu beachten gilt, dass die Fensterelemente nach DIN EN 1627 geprüft und zertifiziert wurden. Das gewährleistet, dass die Fensterkonstruktion von Rahmen, Beschlag und Verglasung keine Schwachstellen ausweist.
RC1 N
Niedrigste Stufe, nur sehr begrenzte Widerstandsfähigkeit
Keine Anforderung an Verglasung, vier Sicherheitsbeschläge je Fenster
Empfehlung: Meist nur für obere Geschosse ohne direkten Zugang
Ca. 10 Sekunden
RC2 N
„Einstiegsklasse“, keine Sicherheitsverglasung vorgeschrieben, Beschläge: mind. Sechs Pilzkopfverschlussbolzen und Sicherheitsschließbleche je Fenster
Empfehlung: Empfohlen, wenn kein Angriff zu erwarten ist
Mind. 3 Minuten
RC2 N
Fenster dieser Klasse entsprechen den Vorschriften der Klasse RC2 N, müssen aber zusätzlich durchwurfhemmende P4A -Verglasung vorweisen
Empfehlung: ohne vorliegen besonderer Gefährdung i.d.R. für Erdgeschosse von Gebäuden vorgesehen
Mind. 3 Minuten
RC3
Durchwurfhemmende P5A-verglasung, Beschläge wie bei RC2
Empfehlung: sehr hoher Einbruchsschutz, empfohlen für Wohngebäude mit hohem Sachschutz oder in besonders gefährdeten Gebieten
Mind. 5 Minuten
RC4-6
Diese Klassen kommen üblicherweise nicht im Wohnhausbau zur Anwendung, sondern nur in Industrie und gewerblichen Handelsgebäuden
Mind. 5 – 20 Minuten
Bereits verbaute Fenster nachrüsten
Auch bereits verbaute Fenster können ohne einen kompletten Austausch nachgerüstet werden. Einbruchshemmende Nachrüstsysteme
wie die von Winkhaus erhöhen mithilfe zusätzlicher Einbruchssicherung den Schutz verbauter Fenster. Aufgeschraubte Pilzkopfverriegelungen und Fensterstangenschlösser können beispielsweise verhindern, dass Fenster schnell ausgehebelt werden. Erkundigen Sie sich beim Fensterbauer in Ihrer Nähe, wie Sie Ihre bereits verbauten Fenster aufrüsten können. Langfristig ist ein Austausch jedoch die bessere Wahl, wenn man über Fenster verfügen möchte, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.
Hinweis: Daran erkennt man, dass Fenster ausgetauscht werden sollten
Fenster, die zwanzig Jahre oder älter sind, entsprechen nicht mehr der aktuellen Technik. Sie sollten im Hinblick auf einen höheren Einbruchschutz und natürlich um Heizkosten und Schadstoffemission einzusparen, ausgetauscht werden. Ob Ihre Fenster einen Austausch benötigen, lässt sich an folgenden Anzeichen erkennen:
- gebildetes Tauwasser an der Innenseite der Fenster bei kalten Temperaturen
- Zugluft
- Wassereintritt
- spröde Dichtungen
Sie wollen mehr – Ergänzung mit Smart Home Produkten
Für noch mehr Sicherheit kann man das Sicherheitskonzept mit Smart Home Produkten noch ergänzen. Diese kann jedoch nicht die Standarttechnik ersetzen, sondern nur unterstützen. Smart Home Technik wie Sensoren oder Smarte Rollläden sorgen für die Extraportion Sicherheit.
Weitere Infos finden Sie bei unter anderem bei den Anbiertern
Winkhaus,
ABUS und
Carls-Aue.