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Sichere Fenster, sicheres Gefühl


Fenster können nicht nur Wärme im Inneren halten, sondern auch Lärm und vor allem Einbrecher draußen. Besonders in der dunklen Jahreszeit nehmen Einbrüche zu. Handelsübliche Fenster sind schnell aufgehebelt und der Einbrecher im Haus. Damit dies nicht passiert, haben wir hier die wichtigsten Fakten zu sicheren Fenstern zusammengetragen, damit Sie wissen, worauf Sie beim Kauf achten sollten und wie Sie Ihre bereits verbauten Fenster nachrüsten können.

Einbruch – die Fakten
- Alle dreieinhalb Minuten findet ein Einbruch statt.
- Jeder zehnte Einbruch erfolgt über die Tür, deutlich öfter über Fenster und Schiebetüren. Hier liegen die größten Schwachstellen.
- Übliche Fensterkonstruktionen bieten keinen Schutz, die meisten Fenster sind in nur wenigen Sekunden aufgehebelt.
- Rund 2.850 Euro Schaden fallen im Durchschnitt pro Einbruch an.

Fazit: Eine Investition in qualitative und den neusten Sicherheitsstandards entsprechende Fenster lohnt sich allemal. Denn nicht nur Lärmschutz und Wärmeregulierung sind wichtig, auch der Sicherheitsaspekt sollte nicht vernachlässigt werden.

Das Material
Empfohlen werden umlaufend einbruchshemmende Fensterbeschläge aus hartem Stahl, die über Eckverriegelungen sowie allseitige Beschläge mit Pilzkopfverriegelungen und Sicherheitsblechen am Rahmen verfügen. Das einfache Aufhebeln des Fensters verhindern die Pilzköpfe, die sich hinter das Sicherheitsblech krallen. Für noch mehr Sicherheit sorgen abschließbare Fenstergriffe mit Sperrmechanismen, Anbohrschutz und Sicherheitsisolierglas. Ebenso sorgen mehrere verstärkte Maueranker dafür, dass die Rahmen fest in der Wand gehalten werden. Einbruchsschutz sollte immer fachgerecht eingebaut werden, bestehen Sie deshalb unbedingt auf eine Montagebescheinigung von Ihrem Fachhandwerker. Fazit: Einbruchshemmende Fenster verfügen über:

- Pilzkopfverriegelung
- Stabile Rahmenkonstruktion
- Sicherheitsverglasung
- Abschließbare Fenstergriffe


Die Sicherheitsklassen
Wenn Sie neue Fenster verbauen oder die alten austauschen, gibt es vieles zu bedenken: Neben der Materialwahl von Rahmen und Glas muss man sich auch für eine Sicherheitsausstattung entscheiden. Kein Fenster kann einen Einbrecher zu 100 Prozent aufhalten. Aber die Widerstandszeit kann länger ausfallen, je höher die Widerstandsklasse des verbauten Sicherheitsstandards ist. Der Sicherheitsstandard eines Fensters lässt sich in die Stufen RC 1 bis RC 6 einteilen. Für private Haushalte empfehlen kriminalpolizeiliche Beratungsstellen Einbruchsschutz gemäß den Widerstandsklassen RC 2 und RC 3. Zu beachten gilt, dass die Fensterelemente nach DIN EN 1627 geprüft und zertifiziert wurden. Das gewährleistet, dass die Fensterkonstruktion von Rahmen, Beschlag und Verglasung keine Schwachstellen ausweist.

RC1 N
Niedrigste Stufe, nur sehr begrenzte Widerstandsfähigkeit
Keine Anforderung an Verglasung, vier Sicherheitsbeschläge je Fenster
Empfehlung: Meist nur für obere Geschosse ohne direkten Zugang
Ca. 10 Sekunden

RC2 N
„Einstiegsklasse“, keine Sicherheitsverglasung vorgeschrieben, Beschläge: mind. Sechs Pilzkopfverschlussbolzen und Sicherheitsschließbleche je Fenster
Empfehlung: Empfohlen, wenn kein Angriff zu erwarten ist
Mind. 3 Minuten

RC2 N
Fenster dieser Klasse entsprechen den Vorschriften der Klasse RC2 N, müssen aber zusätzlich durchwurfhemmende P4A -Verglasung vorweisen
Empfehlung: ohne vorliegen besonderer Gefährdung i.d.R. für Erdgeschosse von Gebäuden vorgesehen
Mind. 3 Minuten

RC3
Durchwurfhemmende P5A-verglasung, Beschläge wie bei RC2
Empfehlung: sehr hoher Einbruchsschutz, empfohlen für Wohngebäude mit hohem Sachschutz oder in besonders gefährdeten Gebieten
Mind. 5 Minuten

RC4-6
Diese Klassen kommen üblicherweise nicht im Wohnhausbau zur Anwendung, sondern nur in Industrie und gewerblichen Handelsgebäuden
Mind. 5 – 20 Minuten

Bereits verbaute Fenster nachrüsten
Auch bereits verbaute Fenster können ohne einen kompletten Austausch nachgerüstet werden. Einbruchshemmende Nachrüstsysteme wie die von Winkhaus erhöhen mithilfe zusätzlicher Einbruchssicherung den Schutz verbauter Fenster. Aufgeschraubte Pilzkopfverriegelungen und Fensterstangenschlösser können beispielsweise verhindern, dass Fenster schnell ausgehebelt werden. Erkundigen Sie sich beim Fensterbauer in Ihrer Nähe, wie Sie Ihre bereits verbauten Fenster aufrüsten können. Langfristig ist ein Austausch jedoch die bessere Wahl, wenn man über Fenster verfügen möchte, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.

Hinweis: Daran erkennt man, dass Fenster ausgetauscht werden sollten
Fenster, die zwanzig Jahre oder älter sind, entsprechen nicht mehr der aktuellen Technik. Sie sollten im Hinblick auf einen höheren Einbruchschutz und natürlich um Heizkosten und Schadstoffemission einzusparen, ausgetauscht werden. Ob Ihre Fenster einen Austausch benötigen, lässt sich an folgenden Anzeichen erkennen:
- gebildetes Tauwasser an der Innenseite der Fenster bei kalten Temperaturen
- Zugluft
- Wassereintritt
- spröde Dichtungen

Sie wollen mehr – Ergänzung mit Smart Home Produkten
Für noch mehr Sicherheit kann man das Sicherheitskonzept mit Smart Home Produkten noch ergänzen. Diese kann jedoch nicht die Standarttechnik ersetzen, sondern nur unterstützen. Smart Home Technik wie Sensoren oder Smarte Rollläden sorgen für die Extraportion Sicherheit.


Weitere Infos finden Sie bei unter anderem bei den Anbiertern Winkhaus, ABUS und Carls-Aue.


Bilder: Pressemitteilung Winkhaus







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