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Die barrierefreie Badsanierung


Der Besitz eines Eigenheims gilt als langfristige und sinnvolle Investition für die Altersabsicherung. Oft baut, kauft oder saniert man sein Haus oder die Wohnung aus der Sicht eines jungen, gesunden Menschen. Das Treppenstufen oder Bodenabsätze mit dem Alter beschwerlicher werden, daran denken die wenigsten bei der Renovierung. Aber gerade im Alter ist eine barrierefreie Sanierung insbesondere des Bades meistens nicht mehr eigenhändig umsetzbar und kann sehr teuer werden. Daher empfiehlt es sich, auch schon heute an morgen zu denken und die Renovierung langfristig altersgerecht zu planen.
Das Schöne an einer barrierefreien Badgestaltung: Es erleichtert einem nicht nur im hohen Alter den Alltag, auch für Kinder stellen die lästigen Stolperfallen auf dem Weg in die Dusche kein Hindernis mehr dar. Ein weiterer Pluspunkt: Ein barrierefreies Bad sieht schick und modern aus. Das Design von barrierefreien Objekten hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt, sodass durch den Wunsch nach mehr Komfort und optisch ansprechendem Design ein starker Trend entstanden ist. Darüber hinaus lässt sich eine solche Sanierung über die KfW-Bank bezuschussen.

Barriere-Reduzierung ist förderfähig
Eine wichtige Rolle bei der Badsanierung spielt das Budget. Eine Sanierung des Bades kann je nach Ausmaß und Größe einiges an Kosten verursachen. Einfluss auf die Kosten haben beispielsweise der Umfang der Sanierung, die Materialauswahl und die Beschaffenheit des zu sanierenden Bades.
Das Bundesministerium für Bau und Heimat fördert über die KfW-Bank den altersgerechten Umbau Ihres Eigenheims. Unter der Kennnummer „455-B“ der KfW-Bank können Sie den barrierefreien Umbau mit 12,5 Prozent der Investitionskosten fördern lassen, maximal bis zu 6.250 Euro Zuschuss bietet die KfW. Aber Achtung: die Förderung muss vor Beginn der Umbaumaßnahmen beantragt werden. Alle weiteren Informationen für die Beantragung und die Voraussetzungen einer Teilförderung finden Sie auf dem Zuschussportal der KfW. Für eine Förderung der KfW ist es notwendig, einen Sachverständigen für die geplanten Umbaumaßnahmen heranzuziehen.
Bei bereits pflegebedürftigen Personen im Haushalt bieten auch die Kranken- und Pflegekassen Bezuschussung von Pflegehilfsmitteln und wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Hier können nach § 40 SGB XI zusätzlich bis zu 4.000 Euro erstattet werden, unabhängig der erbrachten Eigenleistung.


Was gilt als barrierefreies Bad?
Ein barrierefreies Bad zeichnet sich vor allem durch schwellenlose Türen und einen ebenerdigen Einstieg in die Dusche aus. Darüber hinaus ist auf möglichst viel Abstand zwischen den einzelnen Badobjekten zu achten. Weitere Hilfsmittel, die für zusätzlichen Komfort sorgen, wie rutschfeste Bodenbeläge, Halte- und Stützgriffe und Duschsitze können ebenfalls zu einem barrierefreien Bad gehören.
In Zahlen heißt dies: Zwischen den Sanitäreinrichtungen sollte ein Mindestabstand von 20 cm eingehalten werden. Waschtische sollten bei einer Höhenverstellungsfunktion mindestens eine Höhe von 80 cm erreichen. Toiletten sollten bei einer Höhe zwischen 46 und 48 cm angebracht sein.
Die Zahlen können aber je nach Bedürfnis auch variieren. Beispielsweise gilt für eine Person mit Rollstuhl eine Türöffnung ab 90 cm als barrierefrei bei einem entsprechenden rollstuhlgerechten Schwellenabsatz. Bei Personen mit Gehhilfe sollten es bereits 120 cm sein. Eine rollstuhlgerechte Bewegungsfreifläche im Bad gilt ab 150 x 150 cm. Die Duschkabine beispielsweise sollte mindestens 120 x 120 cm Bewegungsfläche haben. Für mehr Informationen zu aktuellen Vorgaben schauen Sie hier.


Die Dusche: Eine der wichtigsten Sanitäreinrichtungen Herkömmliche Duschkabinen stellen mit einer Einstiegserhöhung ein Hindernis dar. Erhöhungen oder Absätze beim Betreten der Duscheinrichtung können schnell zu einer Stolperfalle werden, das gilt besonders im nassen Zustand. Vor allem Personen, die auf eine Gehhilfe angewiesen sind, profitieren von einem barrierefreien Zugang. Rollstuhlfahrer haben bei einer Dusche mit Duschwanne kaum die Möglichkeit, eigenständig ihrer Hygiene nachzukommen.

Die Elemente einer Duscheinrichtung
Duschkabine und Duschwanne
Die Auswahl an unterschiedlichen Duschkabinentypen ist riesig. Oft müssen für bestimmte Formen der Duschkabine architektonische Voraussetzungen erfüllt sein. Eine besonders geeignete Form für einen barrierefreien Zugang ist die sogenannte „Walk-In-Dusche“. Diese Variante besteht aus meist nur einem Glaselement, während die andere Seite offen ist. Ist die Duschwanne zu hoch angebracht, kann diese schnell zur Stolperfalle werden. Schon ein geringer Absatz birgt daher ein gewisses Verletzungspotential. Eine nicht bodengleiche Dusche ist für Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, in der Regel nicht geeignet. Die Lösung ist daher ein bodengleicher Verbau. Je nach Unterbau, kann beinahe jede Duschwanne bodengleich verbaut werden. Eine Variante eines barrierefreien Duschzugangs sind mit einem Gefälle und integriertem Siphon versehene Bodenfliesen. Bei dieser Art der Dusche entfällt die Duschwanne als Einbauelement komplett.


Hilfsmittel
Ein höhenverstellbarer Duschkopfhalter, eine an der Wand befestigte Sitz- oder Haltemöglichkeit oder eine rutschfeste Duschmatte - diese Hilfsmittel sind auch nachträglich mit wenig Aufwand einfach anbringbar. Meistens finden diese unterstützenden Hilfsmittel eher bei Bedarf Anwendung, geben aber im Umkehrschluss nur selten dem Bad den gewünschten Charakter. Wer aber auch hier schon Vorarbeit leisten möchte, kann sich im Baumarkt oder bei einem Sanitärspezialisten erkunden.


Bei der barrierefreien Badsanierung beraten Sie auch unsere Partner aus dem Sanitärbereich gerne.

Sie brauchen Hilfe bei der richtigen Auswahl? Kompetente Beratung erhalten Sie bei unseren Partnern aus dem Baumarkt: Nordhessischer Baustoffmarkt und OBI.






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